Frau liest Text und runzelt die Stirn

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Schneller lesen: 5 schlechte Lesegewohnheiten und 5 einfache Lösungen

Es gibt viele schlechte Lesegewohnheiten, die uns wertvolle Zeit kosten. Sie verlangsamen unsere Lesegeschwindigkeit, lassen unsere Gedanken abschweifen oder verschlechtern unser Textverständnis. Die gute Nachricht: Meist gibt es einfache Lösungen! Hier sind 5 schlechte Lesegewohnheiten, die Sie sofort ablegen können. Damit Sie schneller lesen, Zeit sparen und mehr verstehen.

1. Jedes. Wort. Einzeln. Lesen.

Die meisten Menschen lesen jedes Wort einzeln. So lernen wir es in der Grundschule – dabei kann unser Gehirn eigentlich viel mehr. Wir können problemlos 3 bis 5 fünf Wörter mit einem Blick erfassen und dennoch den Sinn verstehen. Das menschliche Gehirn kann kurze Sätze und Wortgruppen nämlich auf einmal verarbeiten.

Das Erfassen eines jeden einzelnen Wortes, verbessert unser Textverständnis daher nicht. Es tut nur eines: Unsere Lesegeschwindigkeit drastisch verringern.

Die Lösung? Versuchen Sie schneller zu lesen und sich auf Wortgruppen statt Wörter zu konzentrieren.
Streifen Sie | mit Ihren Augen | wie ein Scheinwerfer | über den Text.
So trainieren Sie das effizientere Sehen und können garantiert schneller lesen.

2. Alles mit der gleichen Geschwindigkeit lesen

Wenn Sie alles gleich schnell lesen, verschwenden Sie gerade bei einfachen Texten – oder Informationen, die Ihnen bereits bekannt sind – viel Zeit. Und bei kniffligen Abschnitten müssen Sie den Text später wahrscheinlich noch einmal lesen.

Die Lösung? Passen Sie Ihre Lesegeschwindigkeit je nach Textpassage an. Beschleunigen Sie bei einfachen Absätzen und bremsen Sie bei schwierigen Absätzen ab. Sie werden überrascht sein, wie viel Zeit Ihnen das spart! Und wenn Sie nur einen Überblick benötigen, skimmen oder scannen Sie über den Text.

3. Jedes Wort mitsprechen?

Die meisten Menschen haben bei gewöhnlichen Sachtexten  eine durchschnittliche Lesegeschwindigkeit von etwas unter 200 Wörtern pro Minute. Das ist kein Zufall: Es ist unsere innere Stimme, die durch den Text geht – und uns davon abhält, schneller zu lesen. Dieses Mitsprechen beim Lesen bezeichnen wir als Subvokalisieren.

Diese Lesegewohnheit verbessert weder Ihr Textverständnis, noch hilft es Ihnen, schneller zu lesen. Denn beim Subvokalisieren können Sie nur so schnell lesen, wie Sie sprechen können.

Die Lösung? Lesen Sie schneller und konzentrieren Sie sich auf Wortgruppen, damit Ihre innere Stimme nicht mehr hinterherkommt. Übrigens, ein vollständiges Unterdrücken des Subvokalisierens ist weder sinnvoll, noch möglich (außer Sie lesen Kinderbücher). Ziel ist es, nicht mehr jedes Wort im Kopf mitzusprechen und somit schneller zu werden als die reine Sprechgeschwindigkeit.

4. Regression

Niemand will sich ständig wiederholen müssen. Das ist auch beim Lesen der Fall: Wenn Sie ein Wort erneut oder einen Satz mehrmals lesen, ist das eine riesige Zeitverschwendung. Diese Rücksprünge innerhalb des Textes nennt man Regression. Das umfasst nicht nur bewusstes doppeltes Lesen, sondern auch unbemerkte Rücksprünge. Zum Beispiel, wenn Sie kurz abgelenkt waren und wieder bei der Vorderzeile beginnen.

Die Lösung? Versuchen Sie Ablenkungen zu vermeiden und keine Sätze oder Abschnitte erneut zu lesen. Als Speedreading-Anfänger*in können Sie bereits gelesene Zeilen zum Beispiel mit einem Lineal oder einem Blatt Papier abdecken. So können Sie garantiert nicht mehr zurückspringen und trainieren Ihr Gehirn, Regressionen in Zukunft zu vermeiden.

5. Keine Vorbereitung

Oftmals lesen wir einfach drauflos. Wir überspringen die Einleitung, kümmern uns nicht um das Inhaltsverzeichnis und tauchen direkt ab in die Lektüre. Das mag bei Romanen kein Problem sein – bei Sachbüchern oder Fachtexten kann das unser Leseverständnis und die Lesegeschwindigkeit jedoch stark verringern.

Die Lösung? Nehmen Sie sich Zeit für die Vorbereitung! Überfliegen Sie den Text vor dem ersten Lesen, versuchen Sie wichtige Argumente des Autors herauszufiltern oder lesen Sie im Internet eine Zusammenfassung. So bekommen Sie bereits einen guten Überblick und können diese Informationen anschließend durch das gründliche Lesen verstärken.

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Foto: © fizkes – stock.adobe.com|

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